DER BERLINER SALON & VOGUE SALON 2019

By MBS

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und der VOGUE SALON 2019

Nach acht Ausstellungen im Kronprinzenpalais zog DER BERLINER SALON 2019 in die klassizistische St. Elisabeth Kirche und der VOGUE SALON in die angrenzende Villa Elisabeth um. Den meisten Besucher/-innen hat es gefallen: Erstmals zentrierte sich die Gruppenausstellung im wunderschönen Schinkelbau und kommunizierte auch raumkonzeptionell die Vielfalt deutscher Mode. Leider zum letzten Mal, denn zum größten Bedauern der Modeenthusiasten wird das stilvolle Format eingestellt. 

Während sich der VOGUE SALON als Nachwuchsförderungsinitiative versteht, zeigte DER BERLINER SALON in den letzten Jahren die schönsten Facetten von etabliertem deutschen Design. Und natürlich beeindruckten auch die geladenen Ausstellungsgäste wieder mit einem spannenden Stilmix deutscher und internationaler Mode. Der BERLINER SALON war mit Abstand das stilvollste Format der Fashion Week, diese bedauerliche Entscheidung wird eine signifikante Lücke hinterlassen. Fotos ©MBS

Die besten deutschen Designer präsentierten ihre Herbst/Winter 2019/20 Kollektionen erstmals in der St. Elisabeth Kirche in Berlin Mitte. Der klassizistische Bau von Karl Friedrich Schinkel wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, wird jedoch seit den 1990er Jahren wiederhergestellt.

Während des Wiederaufbaus wurde bewusst darauf verzichtet, die gänzlich zerstörte Innenausstattung wieder nachzubilden. Elemente wie das Dach, die Fenster und die Orgelempore wurden als Ausdruck des Zeitgeists durch zeitgenössische Interpretationen ergänzt, das erzeugt auch den passenden Rahmen für die Designs.

In der neuen Location wird die Gruppenausstellung zudem mit einem neuen Präsentationsformat inszeniert, das in der Raumplanung und im Styling sichtbar wird.

Auch die anwesenden Herren zeigten stilvolle Outfits: Im Bild rechts unten Ex-Fußballspieler Roman Weidenfeller

Zu Ihrer Inspiration eine Auswahl aus aktuellen Herren-Kollektionen (*Werbung):

Bild oben rechts: Die Designerin April von Stauffenberg kreiert für ihr Modelabel After March nachhaltige Mode u. a. aus Second-Hand Herrenhemden, die sie im Couture-Style recycelt.

Produkte und Interior-Design-Stücke werden auch in dieser Saison in die Präsentation integriert und auch in der angrenzenden Villa Elisabeth inszeniert.

So stärkt DER BERLINER SALON sein Credo Representing German Design und erweitert seinen Anspruch, einen Querschnitt relevanten deutschen Designs zu zeigen.

Die Gruppenausstellung des BERLINER SALON zur Fashion Week ist das Herzstück der Fashion Week und zeigt die Vielfalt, Eleganz und Kreativität der Mode aus Deutschland. Wir unterstützen den BERLINER SALON und die Designtalente aus Berlin seit vielen Jahren und freuen uns über deren Inszenierung der Kollektionen, mediale Reichweite und gute Einkäuferresonanz.

Dank unserer nachhaltigen Förderung haben sich viele Designer*innen etablieren können. Das tut auch dem Standort gut und strahlt weit über Berlin hinaus. Bürgermeisterin Ramona Pop

Aus einer anfänglichen Leidenschaft für Cocktail- und Abendmode entwickelten TALBOT RUNHOF eine komplette Ready-to-Wear- und Accessoires-Kollektion, die an Tag und Abend raffiniert gestylte, angezogene Looks bietet.

Bild unten links: Das Münchner Designer-Duo zeigte orientalisch anmutende Blumenkleider mit schönen Mustermix-Details und steht auch für eine international informierte Zielgruppe für deutsche Eleganz. 

Bild oben rechts: Schauspielerin Christiane Paul trägt einen geschmackvollen Stilmix aus Blumenkleid in der Trendfarbe 2019 orange mit einem Oversize-Blazer.

Bild unten links: Auch in diesem Jahr zeigt Dawid Tomaszewski gekonnt, wie man Farben und Muster spannend kombiniert.

DAWID TOMASZEWSKI ist ein deutsches Luxuslabel, das innovatives Design mit Details und Qualität verbindet.

Seine Damenkollektion sowie die Accessoires sind der Inbegriff der Frau des 21. Jahrhunderts.

Bild oben rechts: Bei STEINROHNER formen avantgardistische Strukturen ausgewählte Textilien und entführen den Betrachter und die Trägerin in Parallelwelten aus Träumen, Fantasien und klaren Linien.

Selbstbewusst verspielt bewegen sich die Kreationen von STEINROHNER zwischen Mode und Kunst und begründen so einen neuen Stil jenseits der Konventionen – eine Couture de la Rue entsteht an der Schnittstelle von Haute Couture und Tragbarkeit. 

RIANNA + NINA steht für Einzelstücke, die aus luxuriösen Vintage Stoffen und feinsten Materialien von Hand gefertigt und von den beiden Inhaberinnen weltweit entdeckt werden.

Bild unten links: Die farbenfrohen Musterkombinationen kreieren saisonlose Stücke für Leute, die an Einzigartigkeit glauben und Verantwortung für ihren persönlichen Look und die Mode übernehmen. 

Während das zentrale Kirchenschiff mit einer großen Installation bespielt wird, fungieren die Seitenschiffe der Kirche als Präsentationsflächen der einzelnen Designer.

GABRIELE FRANTZEN ist seit über 20 Jahren fester Bestandteil der Modebranche. Sie wird vom täglichen Leben in einer Welt der Vielfalt inspiriert, folgt ihrem eigenem Takt und liefert Trends, die jede ihrer in Deutschland gefertigten Kreationen zu Lieblingsstücken der modernen, individuellen Frau werden lässt.

Bild unten links: Designerin Gabriele Frantzen in schwarz vor einer ihrer schönen Taschen.

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Zu Ihrer Inspiration eine Auswahl aus aktuellen Damen-Kollektionen (*Werbung):

Die stetige Suche nach Innovation, der visionäre Umgang mit Materialien und eine langjährige Erfahrung im Brillendesign zeichnen die Kollektionen von MYKITA aus.

Die moderne Manufaktur verbindet präzises Handwerk mit neuen Technologien.

Bild unten rechts: Influencerin Maria Astor alias Masha Sedgwick

Parallel zur Gruppenausstellung fand in der denkmalgeschützten Villa Elisabeth im großzügigen, herrschaftlichen Saal in der ersten Etage der VOGUE SALON statt. Er wurde 2011 zur Nachwuchsförderung von VOGUE-Chefredakteurin Christiane Arp ins Leben gerufen.

Zentrales Anliegen des VOGUE SALONs ist die Zukunft der deutschen Mode- und Designszene, auch in unserem Jubiläumsjahr. Wir entwickeln unsere Nachwuchsförderung stets weiter. Diesmal zum Beispiel mit der zeitgenössischen Bespielung historischer Orte, so Christiane Arp, Chefredakteurin der deutschen VOGUE

Nachwuchstalent Julia Heuer setzt in ihrer Kollektion Princess 69 auf Kontraste: Flower-PowerMuster mit transparenten Blumenmotiven auf kunstvoll arrangierten Plissées. Früher entwarf Julia Heuer Prints und Stoffe für Modehäuser wie Dior und Comme des Garçons. 

Plissées haben sie schon immer fasziniert. Heute sind sie Dreh- und Angelpunkt jeder ihrer Kollektionen. Jedes Teil ist handplissiert und entsteht nach der japanischen Shibori-Technik.

Bild oben rechts: Fotografin Frieda Vogel kombiniert für ihr Taschenlabel FRAU FRIEDA verschiedenartige Ledersorten mit geometrischen Formen und einem puristischen Corpus; die ästhetische Formensprache zieht sofort die Blicke auf sich.

Bilder unten: Zum vierten Mal zeigte Modedesignerin Isabel Vollrath, Gewinnerin des Vote for Fashion-Wettbewerbs mit ihrem Label I’VR wieder ihre besonderen Kreationen im VOGUE SALON. Ab sofort kann man ihre stilvolle Kollektion auch im KaDeWe erwerben.

Staatliche Manufaktur

Seit ihrer Gründung im Jahre 1710 steht MEISSEN für einzigartiges Kunsthandwerk und exklusive Ästhetik. Sie gehört zu den ältesten und international bekanntesten deutschen Marken, unverwechselbar zu erkennen an den bis heute handgemalten gekreuzten blauen Schwertern.

Die über 300-jährige Geschichte der Manufaktur mit ihrem reichen Fundus an Formen und Farben ist Inspiration für Innovationen aus und mit Porzellan; selbst des Menschen liebster Begleiter ist dabei.

Bild oben rechts: Lou de Bètolys einzigartige Formensprache zeigt sich von Chaos, Nostalgie, Dekadenz und Extravaganz beeinflusst. Die in Frankreich geborene Designerin empfindet Mode als Mischung aus Bildhauerei und Malerei mit der Nadel – als soziologisches Experiment.

Ihre fortwährende Frage nach dem Leben ist tief in ihren einzigartigen Kreationen verwurzelt, die sich von starken Künstlerinnen, der Freiheit des weiblichen Geschlechts und Female Empowerment inspiriert zeigen.

Bild oben rechts: Autorin Katja Eichinger in einem caramel-farbenden Flauschmantel.

Der VOGUE SALON zeigte die Kollektionen von aufstrebenden Modedesignern/-innen: Lou de Bétoly, Working Title, letztmalig Isabel Vollrath sowie Neuentdeckungen wie Julia Heuer und Regina Weber u. a. 

Bild oben rechts: Nicht nur stylish, sondern auch nachhaltig:

Antonia Goy und Bjoern Kubeja von Working Title sind eines der vier Label, die vom Fashion Council Germany künftig im Rahmen des neuen German Sustain Concept gefördert werden.

die wunschforscher

Blasius Osko und Oliver Deichmann begannen ihre Karriere noch während des Studiums an der Universität der Künste Berlin mit der Gründung von die wunschforscher, ihrem Studio für konzeptionelles und experimentelles Design.

Die Arbeiten von OSKO + DEICHMANN wurden schon im Louvre Paris,Vitra Design Museum, Cube Gallery Manchester, MoMA Berlin, Guggenheim Museum Berlin, Marta Herford, Holon Design Museum, in der Villa Necchi und auf der International Design-Biennale in Saint Étienne gezeigt.

Immer wieder waren auch bei den Besucherinnen schöne Mustermix-Kombinationen zu sehen: 

Zwei komplett unterschiedliche Prints wie Karomuster und Blümchen wirken harmonisch, wenn die Farben aufeinander abgestimmt sind.

Gefäße & Objekte

Die Schalen und Becher aus schwarzem Ton werden mit heller Engobe an den Außenseiten eingelassen und dann mit selbstentwickelten Glasuren innen glasiert.

Die weißen Gefäße werden mit einer weißen Glasur hoch gebrannt. Der Ton erhält so eine Farbigkeit, die ideal mit der weißen Glasur harmoniert.

Viele Besucher der Fashion Week waren sich einig: DER BERLINER SALON und der VOGUE SALON zeigen die schönsten und kreativsten Facetten deutschen Designs. 

Vieles zeigt nicht nur eine besondere Gestaltungssprache, sondern ist auch trag- und nutzbar. Deutsches Design muss sich international nicht verstecken.

Papier umgibt uns ein Leben lang. Aus dem verletzlichen Material fertigt Kristina Rothe Gefäße, die uns auch nach dem Tod begleiten.

Bewusst in weiß gehalten, symbolisieren ihre schlichten Urnen einen Neubeginn und Gegenentwurf zur konventionell von Schwarz und Schwere geprägten Bestattungskultur.

Kunst aus Papier: Urnen

Die zarten Strukturen und Akzente auf ihrer Oberfläche entstehen meist beim Abformen des Papierbreis in einer Negativform aus Gips, der eine textile, handgenähte Form vorausgeht.

So fertigt die Gestalterin Behältnisse, die einen würdevollen und ästhetischen Abschied unterstützen.2

  1. Vgl. Brown, o. J.
  2. Videonachweis: https://www.youtube.com/watch?v=9ROu1ijypRM, Zugriff 29.01.19.

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